Zakynthos, die Blume des Ostens
Im August 2010 war es endlich wieder soweit: Mit unserer jetzt 6-jährigen und schulpflichtigen
Tochter wollten wir eine neue Insel im griechischen Inselmeer kennen lernen - Zakynthos, die südlichste der großen Ionischen
Inseln. Diese liegt in etwa auf der Höhe am Golf von Patras, dort wo sich die Halbinsel Peloponnes an das griechische
Festland schmiegt. Ich will nicht verschweigen, daß bei unserer Wahl das wohl
“berühmte” Schiffswrack in einer der krassen Schluchten an der Westküste (Bild) eine gewisse Rolle
gespielt hat. Es ist ja in praktisch jedem Kalender und in jedem Bildband über Griechenland abgebildet.
Aber auch andere Sehenswürdigkeiten, insbesondere die zahlreichen goldgelben Sandstrände und die vielen
romantischen Buchten aus dem neu erworbenen Reiseführer aus dem Michael Müller Verlag versprachen
weitere lohnende Ziele in atemberaubender Natur, sei es am Meer oder in den Bergen der westlichen
Steilküste. Aber auch die herrliche Landschaft mit Oliven- und Obstplantagen im weniger bekannten
Hinterland Zakynthos’ ist meistens gepaart mit einem phantastischen Fernblick auf das Meer.
Bisher noch nicht erlebt haben wir das Blumenmeer im Frühling, daß schon die Venezianer vor hunderten
von Jahren geschätzt haben, und der Insel deshalb den Namen Fiore di Levante - die Blume des Ostens gegeben haben.
Aufenthaltsort
Für unseren zweiwöchigen Aufenthalt haben wir uns für ein herrlich gelegenes Hotel in der etwas größeren
Ortschaft Tsilivis entschieden. Direkt auf einer Anhöhe am Meer mit kleinem Strand gelegen hatten wir
Insel-Feeling pur: Von zwei Seiten vom tiefblauen Meer umgeben mit Fernblick auf die nördliche Nachbarinsel Kefalonia und nach Osten hin auf den Westzipfel der Peloponnes. Für uns einer der
schönsten Aufenthaltsorte die wir je kennen gelernt haben und ein triftiger Grund wiederzukommen.
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Besonders die Sonnenuntergänge während des Abendessens, die nach den vielen Blautönen des Tages den
Abendhimmel über dem Gebirgszug und Kefalonia in ein zartes rosa verwandelten, waren schon ein ganz besonderes Erlebnis.
Wanderungen auf Zakynthos
Leider liegen die Sommerferien bekanntlich in der heißen Jahreszeit. Im Fall Zakynthos bedeutet das, daß
die Tagestemperaturen an den meisten Tagen deutlich über 30 Grad lagen. Ausgedehnte Touren, wie ich sie
mag, werden da extrem anstrengend und sollten daher vermieden werden, insbesondere wenn man zum
ersten mal auf der Insel ist und die geographischen Gegebenheiten nicht abschätzen kann.
Somit kann ich dieses mal nicht über Wanderungen berichten, auch wenn ich mir die ein oder andere in
Wanderführern schon einmal ausgesucht habe. OK, eine kleine Minitour war dabei inklusive der Erfahrung,
wie sich 35 Grad beim Anstrengung anfühlen Vielleicht klappt's mit Wandern dann beim nächsten Aufenthalt auf Zakynthos in einer etwas später gelegenen Sommerwoche oder an einem
unvorhergesehenen Schlechtwettertag ;-).
Ausflugsziele
Dennoch haben wir diese wunderschöne Insel in unsere Homepage aufgenommen, um von den zahlreichen
Orten und Aussichten zu berichten, die man auf Zakynthos ansteuern kann. Anfangen möchten wir dabei mit Zakynthos-Stadt, die von Tsilivi aus leicht in ein paar Minuten und für wenig Geld mit dem Bus
erreichbar ist und einen einen ersten kulturellen Eindruck liefert.
Zakynthos-Stadt
In Vorbereitung ...
Zentrales Thema dieser Stadt ist die Promenade entlang des ausgedehnten Hafenbeckens ...
Das verheerende Erdbeben von 1953 Das Schicksal hielt für die Stadt und die
gesamte Insel 1953, sowie die Nachbarinseln Kefalonia und Ithaka ein schweres Los bereit. Das Erdbeben am 12. August zerstörte
in der Mittagszeit in 45 Sekunden andauernden Erdstößen nahezu die gesamte Altstadt. Weitere zwei heftige Beben folgten dann noch
in den Nachmittagsstunden und hinterließen etwa 100 Tote und über 500 Verletzte. Dieses Erdbeben ist der Grund, daß die
meisten Gebäude (auch die, die etwas älter aussehen) aus den 50er Jahren aus der Zeit des Wiederaufbaus stammen. Selbst bis heute
sind an der ein oder anderen Stelle Ruinen von 1953 zurückgeblieben. Einen Eindruck über das Ausmaß der Zerstörung erhält man
beispielsweise auf dem Fußweg vom Bushof oberhalb der Stadt hinunter zum Hafen.
Parkmöglichkeiten
Parken sollte man etwas oberhalb des Zentrums in der Nähe des Busbahnhofs. Von hier aus sind es nur 5
Minuten hinunter bis in die Stadt. Eine Alternative ist die lange Parkreihe direkt an der Hafenpromenade;
hier ist häufiger mal eine Lücke zu finden (Bild). Wer es wagt in einer größeren oder kleinen Seitenstrasse innerhalb der Stadt sein Gefährt abzustellen, sollte sich auf engste Gassen mit sehr ungeduldigen Griechen
einstellen. 5 Sekunden überlegen, ob man in eine Parklücke reinkommt, ist nicht erlaubt und wird mit drängelnden Motorrollern und
hupenden Landsleuten quittiert. Ganz schlimm wird es, wenn man ein Taxi hinter sich hat. Da viele Straßen nur in eine Richtung befahrbar
sind, befindet man sich plötzlich wieder auf einer Ausfahrtstraße. Also, lieber das Stadtinnere mit dem Auto meiden und gleich
etwas außerhalb des Zentrums parken, die Entfernungen sind nicht wirklich groß.
Die Burgruine der Venezianer
Oberhalb der Stadt liegt hinter dichtem Grün versteckt die 500 Jahre alte Burgruine, das Kastro, die in der
Belagerungszeit der Venezianer errichtet und auch später in während der englischen Herrschaft benutz
wurde. Ausgangspunkt der Besichtigung ist der kleine Ortsteil Bochali auf dem Bergrücken oberhalb des
Zentrums. Direkt neben der weithin sichtbaren Kirche (Bild) sind einige Bars auf deren Terrassen man einen
herrlichen Ausblick auf die Stadt, di e Promenade und ihren Hafen hat. Man kann den Aufstieg zur Burg vom Zentrum auch zu
Fuß angehen. Am Theater im nördlichen Ende der Stadt gibt es einen steilen und kurvigen Fußweg durch den Wald hoch zur Kirche
Wer jedoch an heißen Sommertagen lieber seinen Mietwagen benutzen möchte, findet auf dem großen Parkplatz direkt neben der Kirche in Bochali sicherlich noch
einen Platz.
Fotoshows
Mit den zusätzlichen Fotoshows der verschiedenen Ausflugsziele auf Zakynthos wollten wir weitere
herrliche Eindrücke weitergeben, die wir bei unserem Aufenthalt auf dieser wunderschönen Insel sammeln durften..
Übersicht der Fotoalben
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