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WanderungLevada dos Piornais

Der Einstieg in die LevadaDie Levada dos Piornais beginnt direkt vor der Tür unseres Hotels Residencia Vila Camacho unterhalb der Straße. Da sie jedoch über einen weiten Weg durch das westliche Hotelgebiet von Funchal führt, beschließen wir bei unserer ersten Levada-Wanderung weiter westlich in der Nähe von Camara de Lobos einzusteigen. Wir nehmen daher oberhalb des Lido einen gelben Stadtbus der Linie 2 in Richtung Westen, der uns bis zur Endstation P. Verde bringt. Diese liegt unterhalb einer Brücke und ist zusätzlich daran zu erkennen, daß der Bus eine deutliche Wendung zurück nach Funchal macht. Eigentlich hatten wir uns eine Endstation inmitten eines Dorfes vorgestellt. Hier gibt es nur ein paar verstreute Häuser. Egal, wir steigen aus und gehen ein kleines Stück bis zur Kreuzung zurück, wo wir uns anschließend weiter bergab in Richtung des Tals halten. Nach einigen hundert Metern gelangen wir auf der linken Straßenseite an ein kleines Gebäude, an dem uns ein blaues Schild deutlich über ein paar Treppenstufen den Einstieg in die Levada weist (Bild). Doch zunächst eine kleine Enttäuschung. Eine typische Levada haben wir uns etwas anders vorgestellt. Diese hier liegt unsichtbar unter einer Betondecke, die in kurzen Abständen durch zahlreiche Metallklappen aufgelockEndlich eine richtige Levadaert ist. Macht nichts! Wir lassen uns nicht unterkriegen und gehen erst mal weiter. Die Umgebung ist jedenfalls aufregend, denn der Weg führt uns mitten durch eine Bananenplantage, in der ab und zu mal mehr oder weniger schmucke Häuschen liegen. Hier wohnen wohl die Bananenbauern und die Betonpiste ist deren Zufahrtsweg. Nach ca. 30 Minuten und nach einer Überquerung von zwei Straßen hören wir es vor uns rauschen. Die Betonstrecke hat ein Ende. Endlich eine richtige Levada! Klasse! Ein kleiner dahinfließender Strom mit klarem Bergquellwasser - wie aus dem Bilderbuch! Nach einigen weiteren Minuten wird das Tal zu unserer linken tiefer und tiefer. Die Bananenplantagen liegen schon längst hinter uns und weit unten sehen (und hören) wir weit entfernte Geräusche eines Kies- oder Betonwerks. Die Lkws sehen von hier oben aus wie kleine Spielzeugautos. Nach einer kleinen Rechtskurve stehen wir auf der Levada plötzlich vor einem ganz anderen Bild: Die Levada führt direkt in eine steile FBild: Levada dos Piornaiselswand hinein. Links geht es senkrecht ins Tal hinunter und rechts unter massiven Felsen vorbei. Wie gut, daß der Weg mit einem stabilen Geländer gesichert ist. Hinter dem Vorsprung der ersten Kurve (Bild) wird es noch aufregender. Ein erster sehr kurzer und niedriger Tunnel, in dem die Levada verschwindet und wir uns bücken müssen, um unter dem über uns hängenden Felsen durchzukriechen. Es folgen noch weitere Tunnel, alle frei in den Fels gehauen. Dazwischen jeweils mehr oder weniger kurze Wegstücke oder Felsöffnungen, die einen Blick in das tiefe Tal erlauben. Dort wo es keine Möglichkeit gab, die Levada auf diese Weise voranzubauen, hat man steinerne Brücken bzw. Brückenausschnitte eingefügt. Das Passieren dieses aufregenden Wegabschnittes dauert ca. 20 Minuten. Für den, der seiner Schwindelfreiheit nicht ganz traut und diese Stellen gerne umgehen möchte, gibt es direkt vor dem ersten Felsen eine schmale und lange Treppe direkt nach unten. Längs der Treppe gibt es einen Wasserabzweig, der eine natürliche Felsenhöhle füllt, die wohl als Wasserreservoir von dem Betonwerk tief unten genutzt wird. Am ersten Abzweig nach der Treppe führt die Umgehung ca. 50m unterhalb der Levada weiter. Von hier aus kann man die Brückenabschnitte (Bild) sehen, über die die Levada die Lücken in der mad.lev.piornais3aFelswand überbrückt. Nach ca. 10 Minuten stößt der Weg auf eine Treppe steil hoch zurück zur Levada. Dort wo der Weg auf die Levada stößt, ist ein guter Platz für eine kleine Pause. Die äußere Levada-Mauer bietet hier eine gute Sitzmöglichkeit mit Ausblick auf das Tal. Der Treppenweg führt weiter steil aufwärts in eine kleine Ortschaft, während die Levada jetzt ohne Geländer weiter in den hier relativ flachen Hang führt (Bild unten). Wir versuchen unser Glück und folgen ihr weiter. Nach einigen Minuten und Kurven wird der Verlauf der Levada in einem kleinen Seitental über eine alte aber hohe Steinbrücke abgekürzt. Hier ist auf der Wegseite jedoch ein Geländer befestigt und wir können gefahrlos weiter. Hinter der Brücke jedoch wird es links unter uns steiler und steiler, jetzt wieder ohne Geländer. Wir beschließen unsere Schwindelfreiheit für unseren ersten Wandertag nicht allzu sehr zu strapazieren und kehren an dieser Stelle um - keine Schande, denn viele Wanderführer zeichnen diese Wanderung als sehr anspruchsvoll aus, wo Trittsicherheit undAb hier ist der Weg ungesichert absolute Schwindelfreiheit gefordert sind.
Der Tag ist noch lang genug. In der Nähe unseres Ausgangspunktes passiert die Levada eine enge Straße keine hundert Meter neben der Autobahn. Wir beschließen hier die Autobahn über die schmale Brücke zu überqueren und gehen hinunter in Richtung Meer nach Camera do Lobos. Leider führt unser Weg nur längs einiger mehr oder weniger vielbefahrener Straßen, an denen man auf die vielen Lkws des Betonwerkes aufpassen muß - und auf die Autos, die versuchen diese zu überholen! Im Nachhinein gesehen war dieser Abschnitt viel gefährlicher als unsere Wanderung entlang der ungesicherten Levada-Abschnitte. Unten an einem Beton-Speicher führt die Straße direkt am Meer um einen Felsenvorsprung herum nach Camera do Lobos.

 

   Fotoshow Wanderung

 

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