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Vom Landgut Son Marroig nach Sa Foradada
Auf halbem Weg direkt an der Küstenstraße C710 von Valldemossa nach Deia
bei Kilometer 65,5 liegt das alte ehemalige Landgut Son Marroig des Erzherzogs Ludwig Salvator (Bild
links). Von hier aus gibt es einen relativ leicht begehbaren Weg zum 100m weiter unten im Meer
liegenden Felsen mit dem markanten und bekannten Felsentor. Der Felsen liegt am Ende einer schmalen
Landzunge und wird nahezu von allen Seiten vom Meer umspült (Bild unten). Wir stellen unseren
Wagen an einem der verbliebenen schattigen Parkplätze ab und gehen das kurze Stück vorbei an einem Kiosk Bar Miradors de Na Foradada und einem von oben zugänglichen Restaurant hinunter zum Landgut.
Laut mehrerer Wanderführer soll man für die Be gehung des Gebietes “um Erlaubnis fragen”, was sich
jedoch bei näherer Betrachtung erwartungsgemäß als Eintritt entpuppt. Zur Zeit 3 Euro - aber inklusive
der Besichtigung des Landguts. OK, der ältere Hausmeister ist ein wirklich netter Mensch und wir
bezahlen den Eintritt. Für einen kleinen Rundgang durch den Garten hin zum Pavillon und durch die
geöffneten Räume des Landgutes ist noch genügend Zeit. Den bekannten Blick hinaus aus dem Wohnzimmer des Erzherzogs hin zum kleinen
Aussichts-Pavillon, gibt es hier.
Hinunter nach Sa Foradada Der Einstieg in den Weg nach Sa Foradada befindet sich 50m weiter entlang des Gutsgebäudes auf der
rechten Seite. Das Tor zum Weg ist normalerweise geschlossen, aber es gibt direkt daneben eine relativ
bequeme Leiter zur Übersteigung des Hindernisses. Diesseits gegenüber dem Tor finden wir noch einen
schmalen Fußweg hoch in Richtung Straße zum Parkplatz. Der Weg ist wohl früher (vor dem Eintritt und
ohne Umweg zum Hausmeister) als direkter Zugang genutzt worden. Nach der kleinen Kletterpartie beginnt unser Weg zunächst recht
eben und führt uns an einer Weggabelung, der wir rechts folgen, leicht bergab bis zu einer Aussichtsplattform direkt auf einer
Steilwand, an dem wir einen ersten und grandiosen Blick auf den Lochfelsen erhaschen können (Bild oben).
Ab hier schlängelt sich der von hier an steinige Weg über viele Serpentinen mal mehr, mal weniger steil hinab. Ab und zu wird
das Gefälle von ebenen Wegstücken unterbrochen. Auch wenn der Weg als einfach zu bezeichnen ist, sollte man aufgrund des
Gerölls nicht auf festes Schuhwerk verzichten. Nach etwa 40 Minuten kündigt die letzte langgezogene
Wegschleife das Ende des Abstiegs und den Beginn der Landzunge an.
Unten angekommen führt der Weg zum Lochfelsen auf der rechten Seite zunächst durch dichtes Baumgrün hindurch weiter,
während sich zur linken Seite der Landzunge in einem abfallenden lichten Waldstück ein herrlicher Platz für
eine Rast befindet (Bild oben). Mit kühlem Schatten vor der Sonne und einen direkten Blick auf Sa Foradada könnte es keinen besseren Platz geben. Einige Felsen liegen wie beabsichtigt als Sitzgelegenheit,
und no ch dazu in der richtigen Richtung.
Den absolut ebenen Weg auf der rechten Seite der Landzunge, den wir schon von oben gesehen haben,
kann man in ca. 10 Minuten begehen (Bild rechts), leider aber nicht bis ganz zu dem Lochfelsen. Der
Weg knickt am Ende scharf nach links ab und unversehens befindet man sich in einem tiefen Einschnitt der Landzunge, der zuvor von keiner
Stelle aus - weder oben noch unten - zu sehen war. Hier an der Playola ist es felsig, weit und breit
keine Bäume und der Wind bläst recht stark, daß es hier eher ungemütlich ist (Bild unten). Es sieht so aus
als hätte das Meer es fast geschafft, Sa Foradada von der Landzunge zu trennen. Übrig ist nur ein
relativ schmale Verbindung zum zweiten Teil der
Halbinsel. Zu Zeiten des Erzherzogs ankerte in dieser Bucht sein Segelschiff, heutzutage sind es eher moderne Yachten.
Schade, leider gibt es von hier aus keinen direkt weiterführenden Weg zum oder auf den Lochfelsen. Wer
ein wenig Wagemut mit Kletterkünsten kombiniert hat jedoch die Möglichkeit, sich dem Felsentor weiter zu
nähern. Der Weg beginnt zunächst mit einer Kletterpartie über große Felsbrocken hinauf auf die
bewachsene Ebene. Wer nicht wirklich trittsicher ist, sollte jedoch schon nach einigen Minuten auf dem
weiterführenden Weg umkehren, da von dem ursprünglichen benutzbaren Pfad durch Felsstürze stellenweise nur noch wenig übrig ist.
Uns jedenfalls ist es hier heute wirklich zu ungemütlich und wir beschließen, unsere geplante
Rast in dem eben gesehen Waldstück am Anfang der Landzunge zu verbringen.
Die Wanderung vom Landgut Son Marroig hinunter in die Bucht Playola ist zwar leicht, aber
stellenweise doch recht steinig. Festes Schuhwerk sollte daher benutzt werden. Für den einfachen
Ab- und den anstrengenderen Aufstieg benötigt man je nach Kondition 2,5 - 3 Stunden.
Einkehrmöglichkeiten gibt es oben in einem Restaurant direkt neben Son Marroig.
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