Kleiner Rundweg von Agíi Theódori nach Platanós
Agíi Theódori Mit unserem Mietwagen fahren wir nach Agíi Theódori, einem kleinen Dorf, das einige hundert
Meter links abseits in einem Tal auf halber Strecke der größten Nordsüd- Verbindung von Karlóvassi nach Kouméika und Pírgos liegt. Dort stellen wir
den Wagen in der Nähe der Kirche mit der schon von der Hauptstraße von weiter oben sichtbaren blauen Kuppel ab. Während der Weg nach links
an der Kirche vorbei in Richtung Kondéika führt, wählen wir den Weg bergauf in Richtung Süden über einen schmalen Schotterweg an den letzten
Häusern von Agíi Theódori vorbei. Von diesem Weg aus können wir die Hauptstraße weiter oben im Auge behalten, bis wir nach ca. 30 Minuten auf
diese stoßen. Bis zur Straßenkreuzung links hoch nach Platanós ist es nicht mehr weit, und so
beschließen wir die kurze Strecke entlang der Hauptstraße zu gehen.
Hoch nach Platanós
Die Straße nach Platanós schlängelt sich über zahlreiche Serpentinen hoch auf das auf 550 Meter
gelegene kleine Bergdorf. Einige Abkürzungen können leicht ausgemacht werden und bieten uns eine
Abwechslung. Die Straße führt über mehr oder weniger steile Stücke quer durch ein hochgelegenes
Weinanbaugebiet hinauf und bietet an den weiter oben gelegenen Kurven einen weiten Blick auf die
Südküste und den westlichen Teil von Sámos. Bei guter Fernsicht ist auch das Meer im Norden bei
Karlóvassi zu sehen. Hier und an einigen Stellen in Platanós selber erlebt man selber, warum Platanós als das Penthouse von Sámos bezeichnet wird. Auf dem Dorfplatz, der Platía, scheint die Zeit
stehengeblieben zu sein: Die gemütliche Enge, eine schmale Straße mit abzweigenden Treppengassen
und den Tavernen mit Stühlen und Tischen direkt an und auf der Straße, strahlen eine Ruhe aus und
laden uns zu einer Rast in der Taverne Sophía ein. Diese befindet sich direkt an der Talseite in der
Straßenbiegung auf der Platía. Bevor wir unseren Weg nach der stärkenden Mahlzeit in Richtung
Kondéika fortsetzen, frischen wir in der Nähe unsere Wasservorräte in dem Brunnenhaus auf.
Nach Kondéika
Kurz hinter der Platía befinden sich schon die letzten Häuser von Platanós. Von hier aus hat man einen
Blick über weitere Weinterrassen hinunter in das Tal von Agií Theódori. Auf dem Weg links von der
Straße herunter können wir die Wanderung direkt hinunter zu unserem Wagen abkürzen. (
Um ehrlich zu sein sind wir genau diesen Weg gegangen, sahen uns jedoch nach 30 Minuten bergab in
einer Sackgasse, an dessen Ende es keinen sichtbaren Weg weiter ins Tal gab. Also mußten wir fast den
ganzen Weg zurück - nur diesmal steil bergauf - und bei der letzten Gabelung, wo wir uns zuvor für links
entschieden haben, in die andere Richtung nach rechts weiter. An einer Hütte mitten in den Bergen trafen
wir dann auf ein geparktes Auto, wo wir uns sicher waren, daß dieses nur von weiter unten bis hierher
kommen konnte - wahrscheinlich von einer Straße die auch nach Agií Theódori führt. Wir haben nicht
recht gehabt und sind wieder oben auf der Straße gelandet. An exakte Wegedetails kann ich mich leider
aufgrund vieler Richtungswechsel an Weggablungen nicht erinnern. Daher möchte ich hier an dieser
Stelle an eine Wanderung aus unserem Urlaub von 1999 anknüpfen und die Wanderung direkt an der
Straße fortführen. Vielleicht findet jemand anders über diesen Weg direkt nach Agií Theódori. )
Unser Weg führt uns hinter Platanós also nicht links abwärts in das Tal, sondern entlang der Straße bis
nach Kondéika. Die etwa 4 km auf der relativ ruhigen Straße dürfte man in 30 - 45 Minuten schaffen.
Die einzige relativ breite Straße teilt Kondéika in zwei Hälften. Auf der linken bergaufwärts gerichteten
Hälfte befindet sich die schon weit sichtbare Kirche. Die Platía mit einer Wasserstelle, wo wir eine
kleine Rast einlegen, befindet sich in der anderen Dorfhälfte. Einen kleinen Rundgang durch Kondéika,
der an der an den äußeren Stellen einen weiten Blick in das Tal erlaubt, sollte man sich keinesfalls entgehen lassen.
Der Weg zurück nach Agií Theódori führt uns über den kurz oberhalb des Dorfes gelegenen Abzweig
nach rechts über einen Schotterweg über den Rücken eines Hügels. Wir halten uns auf diesem Weg und
gehen an allen Abzweigungen nach links den Berg hinauf vorbei (hier gibt es einige Verbindungen hoch zur Straße).
Im Gegensatz zu den Wanderungen bei Kokkári sind hier nicht auf Steinmännchen oder rote
Wegemarkierungen getroffen. Die Wanderung hat ca. 4 Stunden gedauert und war keinesfalls
anspruchsvoll - aber auch nicht uninteressant. Den Höhepunkt Platanós muß man in jedem Fall gesehen haben, egal ob nun mit dem Auto oder zu Fuß.
|